Alle Beiträge von LHK2016

Erfolgreiche Unterzeichnung der Hamburger Zukunftsverträge zwischen der BWFGB und den Hochschulen der Freien und Hansestadt Hamburg

LHK-Vorsitzender Prof. Dr. Micha Teuscher: „Es ist in schwierigen Zeiten gemeinsam gelungen, Stabilität und Perspektive für die Wissenschaft in Hamburg herzustellen.“

Heute haben die Hamburger Wissenschaftssenatorin, Katharina Fegebank sowie alle Präsidenten der staatlichen Hochschulen die „Hamburger Zukunftsverträge“ unterzeichnet. Diese Verträge bilden die Basis der Ausstattung und des finanziellen Spielraumes für die Jahre 2021 bis 2027. Darüber hinaus wurden – hochschulindividuell – weitere Entwicklungsziele und Perspektiven darin festgehalten. Insgesamt wird das Paket seitens aller Beteiligten als ausgewogener Pakt in finanziell schwierigen Zeiten bewertet. Vor allem die Tatsache, dass die Hochschulen nun Planungssicherheit für die nächsten sieben Jahre haben, bedeutet positive Perspektiven für die Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandorts Hamburg.

„Die Zukunftsverträge“, so LHK-Vorsitzender Micha Teuscher, „wurden durch die enge und gute Zusammenarbeit aller Beteiligten in vertrauensvollen und konstruktiven Verhandlungen mit der Behördenleitung sowie den beteiligten Mitarbeitenden der BWFGB erreicht. Dafür möchte ich mich bei allen ausdrücklich bedanken.“

Der geschlossene Vertrag beschreibt in einem hochschulübergreifenden Teil die allgemeine Entwicklung des Wissenschaftsstandortes Hamburg. Dabei werden die zentralen Bereiche Lehre, Forschung, Transfer, Innovationen, Digitalisierung und die zentrale Infrastruktur und deren Weiterentwicklungen beschrieben. In den hochschulindividuellen Teilen haben die jeweiligen Verhandlungspartner entsprechende Entwicklungsziele und Chancen für die Zukunft zusammengetragen. Der dritte und letzte Teil fasst im Umkehrschluss die Leistungen des Senates der Freien und Hansestadt Hamburg zusammen. Darin werden auch die generellen finanziellen Ressourcen für übergreifende Projekte und Aktivitäten dokumentiert. Insgesamt entsteht so ein stimmiger Vertrag mit einem Mantel sowie individuellen Passagen, der von allen Hochschulen in jeweiliger Abstimmung mit deren akademischen Gremien gezeichnet wurde.

Insbesondere die Pandemie fordert dabei natürlich auch von den Hochschulen einen Tribut, denn die finanziellen Belastungen bedeuten gerade für staatliche Institutionen auch, wenn möglich, einen Beitrag zu leisten. Somit konnten nicht alle Wünsche und Hoffnungen berücksichtigt werden. Dies wurde aber bei allen daraus folgenden notwendigen finanziellen Einschnitten fair, offen und konstruktiv behandelt, so Micha Teuscher. Einerseits ist daher auch klar, dass pandemiebedingt nicht immer alle ambitionierten Ziele derzeit so angegangen werden können, wie man es sich vielleicht wünschen würde und sich dadurch auch Verschiebungen ergeben können. Andererseits zeigt ja gerade der deutsche Forschungserfolg bei der Suche nach einem Impfstoff, wie wichtig Wissenschaft ist und warum dies gute Investitionen sind, die mittel- und langfristig große Bedeutung für uns alle haben.

Vor dem Hintergrund sehen die Hamburger staatlichen Hochschulen diesen in schwierigen Zeiten erfolgreich geschlossenen Vertrag als Aufbruchssignal für die Wissenschaft in Hamburg. „Die Hochschulen erkennen die Bemühungen der Freien und Hansestadt Hamburg an, insbesondere der BWFGB, unter den gegebenen Bedingungen dennoch die bestmögliche Basis zu bieten. Wir bewerten dies als starken Hinweis für den Stellenwert und als allgemein klares Bekenntnis zum Wissenschaftsstandort Hamburg. Gemeinsam haben wir festgestellt, dass in Post-Corona-Zeiten es dann wichtig sein wird, dass wir Hamburg weiter wettbewerbsfähig als Zentrum für Forschung, Lehre und Transfer mit seiner ganzen Breite ausbauen. Hamburg zum Leuchtturm der Wissenschaft im Norden zu machen, bleibt unser gemeinsam erklärtes Ziel“, so der LHK-Vorsitzende.

Die Pressemitteilung steht hier zum Download bereit.

Große Sorge um Wissenschaftsstandort Hamburg

Die Landeshochschulkonferenz Hamburg (LHK Hamburg) äußert ihre große Sorge um die zukünftige Entwicklung des Wissenschafts- und Hoch­schulstandortes Hamburg. „Wir benötigen jetzt Klarheit und Planungssicherheit, um in den gegebenen Rahmenbedingungen auch der Coronavirus-Pandemie realistische Erwartungen und durch die Hochschulen leistbare Ziele miteinander vereinbaren zu können“, so der LHK-Vorsitzende und Präsident der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg), Prof. Dr. Micha Teuscher. „Ein leistungsfähiges Wissenschafts- und Innovationssystem und gut ausgebildete Fachkräfte sind für Hamburgs Zukunft essentiell. Dies kann jedoch mit den vorliegenden Hochschulvereinbarungen für die Jahre 2021-2027 nicht erreicht werden.“

Der Hintergrund: Die Universitäten und Hochschulen in Hamburg haben in den zurückliegenden Jahren trotz der unzureichenden Hochschulfinanzierung mit jährlich nur 0,88 Prozent Budgetsteigerung die sehr erfolgreiche Entwicklung der Wissenschaftsmetropole Hamburg realisieren können, auch im Wettbewerb mit anderen Wissenschaftsstandorten. Im Vertrauen auf eine Verbesserung der finanzpolitischen Rahmenbedingungen in den Hamburger Zukunftsverträgen 2021-2027 haben die Universitäten und Hochschulen das wachsende strukturelle Defizit durch den konsequenten Einsatz von Rücklagen ausgeglichen, um ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten und auszubauen.

„Um in der aktuellen Situation eine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit in Studium und Lehre genauso wie in Forschung und Transfer zu vermeiden, ist jedoch vor dem Hintergrund der in Kürze aufge­brauchten Rücklagen aktuell die Kompensation essentieller Finanzdefizite dringend erforderlich. Perspektivisch muss auch ein Ausgleich des strukturellen Defizits der Jahre 2016 bis 2020 in Höhe der Kostenschere in die finanzpolitische Strategie einbezogen werden“, so Teuscher. Der zugesagte Ausgleich von Tarif- und Besoldungssteigerungen sowie Inflation in Höhe von insgesamt bis 1,5 Prozent reichten da bei weitem nicht aus.

Den Hamburger Hochschulen sei dabei bewusst, dass die aus der Coronavirus-Pandemie resultierenden finanzpolitischen Herausforderungen enorm sind. „Zugleich sind wir zuversichtlich, dass im Geiste der bisherigen partnerschaftlichen Zusammenarbeit die nun dringend benötigte Klarheit und Planungssicherheit geschaffen werden kann – gerade in Zeiten der Coronavirus-Pandemie und ihren Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft, in denen eine starke Wissenschaftslandschaft vonnöten ist, um der Freien und Hansestadt Hamburg als ver­lässlicher Partner weiterhin zur Seite zu stehen.

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Bürgerschaftswahl 2020: Hochschulpolitische Positionen – Podiumsdiskussion am 10.12.2019

Die Hochschulen Hamburgs haben unter anderem mit ihrem Leitbild, ihren Strategien und ihrer herausragenden wissenschaftlichen Arbeit ausgeprägte Bedeutung für die positive Entwicklung des Gemeinwesens. Durch permanente Unterfinanzierung und politische Rahmenvorgaben sind sie in der Weiterentwicklung von Forschung, Lehre und Bildung jedoch stark behindert. Die Hochschulen haben sich mehrfach dagegen gewendet und für einen Kurswechsel plädiert.

Anlässlich der Bürgerschaftswahl 2020 und vor dem Hintergrund der laufenden Verhandlungen zu den Hochschulvereinbarungen für den Zeitraum 2021-2027 hat die Landeshochschulkonferenz Hamburg (LHK Hamburg) gemeinsame Wahlprüfsteine formuliert.

Die Podiumsdiskussion geht den in den Wahlprüfsteinen formulierten Fragen nach – zur Finanzierung der Hochschulen, der Wissenschaftsfreiheit, den Arbeits- und Studienbedingungen sowie dem Hochschulbau. Die öffentliche Diskussionsveranstaltung wird durchgeführt von der LHK Hamburg und eröffnet den öffentlichen Diskurs der Hamburger Hochschulen zu den hochschulpolitischen Positionen der Hamburgischen Bürgerschaftsfraktionen.

WO UND WANN?

HAW Hamburg, Alexanderstraße 1, 20099 Hamburg (Versammlungsstätte)
Dienstag, 10. Dezember 2019, 18.00 bis 19.30 Uhr

PODIUMSDISKUSSION „Bürgerschaftswahl 2020: Hochschulpolitische Positionen“ mit den wissenschaftspolitischen Sprechern der Hamburgischen Bürgerschaftsfraktionen

Moderation: Marc Hasse

Zu den Wahlprüfsteinen

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Hamburger Hochschulen solidarisch mit jüdischer Gemeinde in Hamburg

In Deutschland erleben wir eine neue, lange nicht für möglich gehaltene Gewalt gegen Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens in Wort und Tat. Nicht erst die Ereignisse vom Mittwoch in Halle zeugen von der erschreckenden Dimension des Antisemitismus in Deutschland. Wer sich dem Terror gegen einzelne heute nicht entgegenstellt, wird morgen in einer unfreien und von Angst beherrschten Gesellschaft aufwachen. Der Antisemitismus bedroht unser aller Freiheit und Sicherheit und zerstört unsere Demokratie.

Die Hamburger Hochschulen setzen sich diesen Entwicklungen in aller Deutlichkeit entgegen. Orte der Wissenschaft in Hamburg sind Orte der Toleranz, Menschlichkeit und Verständigung.

Wir sagen daher laut und deutlich: Antisemitismus, Extremismus und Hass haben bei uns keinen Raum und werden in keiner Form geduldet. Immer und überall treten wir als Hochschulen dafür ein, dass jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger sich in Hamburg zuhause und sicher fühlen und Hamburg stolz ihre Heimat und sicheren Hafen nennen können. Der jüdische Alltag gehört hier her – ins Herz unserer Stadtkultur, in die Hörsäle und auf die Straßen unserer Hansestadt. Wir stehen solidarisch hinter und schützend vor den jüdischen Gemeinden und dem jüdischen Leben in Hamburg.

Die Pressemitteilung steht hier zum Download bereit.