Die Landeshochschulkonferenz (LHK) Hamburg sieht im Koalitionsvertrag eine klare Zukunftsagenda für die Hamburger Wissenschaft. Die dort formulierten Ziele markieren wichtige Weichenstellungen – für Exzellenz, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und chancengerechten Zugang zum Studium. Entscheidend wird nun sein, diese Ambitionen mit klaren politischen Prioritäten und verlässlicher Finanzierung zu unterfüttern. Die LHK würdigt die langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und blickt mit Zuversicht auf die künftige Zusammenarbeit mit ihrer designierten Nachfolgerin Maryam Blumenthal.
Die LHK Hamburg hebt diese drei Schwerpunkte besonders hervor:
- Sanierungsoffensive Hochschulbau: Studierende und Forschende benötigen angemessene Rahmenbedingungen in Form von moderner Infrastruktur und zeitgemäßen Gebäuden, die einen modernen Lehr-, Lern- und Forschungsbetrieb ermöglichen. Hierzu zählen sowohl der Neubau von Hochschulgebäuden als auch die Sanierung vorhandener Bestandsgebäude. In den nächsten zwei Jahrzehnten sind Investitionen von über sechs Milliarden Euro in die bauliche Infrastruktur vorgesehen.
- Hamburg als KI-Hotspot: Digitale Schlüsseltechnologien sollen gezielt gefördert und Rechenkapazitäten ausgebaut werden. Der Bereich der Cybersicherheit ist von zentraler Bedeutung für die Souveränität des Forschungsstandorts. Die Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit (CISPA) wird strategisch ausgebaut und Hamburg soll zu einem zentralen Player in der Forschung zu Cybersicherheit und vertrauenswürdiger KI weiterentwickelt werden. Hamburg strebt bis 2030 die Mitgliedschaft im ELLIS (European Laboratory for Learning and Intelligent Systems) an.
- Studierende: Die Koalitionäre beabsichtigen weiterhin nicht, Studiengebühren einzuführen. Ein Studium soll allen qualifizierten jungen Menschen zugänglich bleiben. Studierende benötigen eine umfassende Versorgung mit Fachliteratur und Informationen. Daher werden Lehr- und Lernräume sowie Bibliotheken finanziell unterstützt, um eine uneingeschränkte Nutzung und digitale Angebote zu gewährleisten.
Prof. Dr. Ute Lohrentz, Präsidentin HAW Hamburg und Sprecherin der LHK (2025-2027): „Katharina Fegebank hat als Wissenschaftssenatorin in den vergangenen zehn Jahren entscheidend zur Stärkung des Wissenschaftsstandorts Hamburg beigetragen. Sie hat die Hochschulen dabei durch besonders herausfordernde Zeiten geführt. Die LHK Hamburg dankt ihr für die so erfolgreiche Zusammenarbeit, die stets von hohem Vertrauen und Konstruktivität geprägt gewesen ist. Wir sind überzeugt: Der etablierte Dialog zwischen Wissenschaft und Politik wird in enger Zusammenarbeit unter der designierten Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal fortgesetzt, begonnene Initiativen werden konsequent weiterentwickelt und realisiert. Der Koalitionsvertrag mit seinen gezielten Maßnahmen stärkt die Position Hamburgs als einen der führenden deutschen Wissenschaftsstandorte. Das begrüßen wir als LHK Hamburg ausdrücklich.“
Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg (Sprecher der LHK von 2023-2025): „Ich danke der bisherigen Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Ihr Engagement hat Hamburg als Wissenschaftsstandort entscheidend geprägt. Gleichzeitig blicke ich mit Zuversicht auf die künftige Zusammenarbeit mit Maryam Blumenthal. Mit Blick auf den neuen Koalitionsvertrag begrüßen wir insbesondere die Stärkung des Exzellenzbereichs sowie die konsequente Förderung der Twin Transformation und der Science City Hamburg Bahrenfeld. Nun gilt es, diese Ambitionen mit verlässlicher Finanzierung und klaren Umsetzungsschritten zu hinterlegen. Wir als Universität Hamburg stehen bereit, gemeinsam mit der neuen Wissenschaftssenatorin Hamburgs Rolle als führender Wissenschaftsstandort weiter zu profilieren.“ Prof. Dr.-Ing. Andreas Timm-Giel, Präsident der TU Hamburg und stellvertretender Sprecher der LHK (2025-2027): „In den vergangenen zehn Jahren hat Katharina Fegebank maßgeblich zu einem Aufbruch in der Hamburger Wissenschaftslandschaft beigetragen – ein Wandel, der sich auch im aktuellen Koalitionsvertrag widerspiegelt. Für die stets sehr vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit sowie die gemeinsam erreichten Erfolge danken wir ihr sehr herzlich. Mit großer Zuversicht blicken wir auf die zukünftige Zusammenarbeit mit der neuen Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal. Die im Koalitionsvertrag gesetzten Impulse – insbesondere zur Stärkung von Innovation, zur engeren Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft sowie zur Erreichung der Klimaziele – setzen aus unserer Sicht die richtigen Schwerpunkte. Als Technische Universität Hamburg werden wir diese Entwicklungen aktiv unterstützen und weiter vorantreiben.“